Vereinscoaching – Was kann es leisten und wie geht es?
Wie jedes andere Coaching unterstützt auch das Vereinscoaching Veränderungsprozesse. Die Inhalte des Coachings werden vom Klienten vorgegeben. Themen sind in der Regel Verbesserung von Kommunikationsstrukturen, Ziele setzen und erreichen oder die Stärkung und Entwicklung von Fähigkeiten und Ressourcen.
Der Coach unterstützt die Strukturierung und Priorisierung von Baustellen, Zielefindungsprozesse, die Verbesserung von Kommunikationsstrukturen und die Erhöhung der Wahlmöglichkeiten im Handeln.
Der Klient bringt ein Anliegen mit, hat den Wunsch und die Bereitschaft, etwas zu verändern. Er ist Träger der Lösung, auch wenn er sie noch nicht kennt, kommt freiwillig und ist bereit, sich einzubringen,
Der Coachingprozess startet immer mit einer Auftragsklärung. Dazu stellt der Coach Fragen wie z.B.:
- Was läuft im Verein gut und was soll so bleiben?
- Welche Themen müssen konkret angesprochen werden und was soll sich ändern?
- Was werden Sie konkret dazu beitragen, damit das Coaching ein Erfolg wird?
- Welche Erwartungen haben Sie an den Coach?
Danach erfolgt eine Priorisierung der Themen und der Coach wählt geeignete Methoden oder „Formate“ aus, um zu den gewünschten Ergebnissen zu kommen.
In fast jedem Teamcoachingprozess, so auch im Vereinscoaching, bildet die Verbesserung der Kommunikationsstrukturen den Ausgangspunkt der Arbeit. Hier finden verschiedene Kommunikationsmodelle wie z.B. das „4-Ohren-Modell“ nach Friedemann Schultz von Thun in kurzer Theorie und längerer Praxis Anwendung.
Nach dem 4-Ohren-Modell hat jede Aussage vier Seiten: die Sach-, die Apell-, die Beziehungsebene und die Ebene der Selbstkundgabe. Und so wie der Sender auf jeder der vier Ebenen sendet, hört der Empfänger der Botschaft ebenso auf allen vier Ebenen, wobei nicht jede Ebene gleich stark vertreten ist. Als Beispiel sei hier die Aussage. „Du, da vorne ist grün!“ genannt.
Um Veränderung zu gestalten oder sich kraftvolle Ziele zu setzen, werden Formate wie die Wunderfrage oder die Walt-Disney-Strategie eingesetzt.
Walt-Disney war u.a. deshalb so erfolgreich, weil er seine Teams in drei Gruppen aufgeteilt hat: die Träumer, die Realisten und die Kritiker. Die Träumer entwickeln Ideen, ohne von Realisten oder Kritikern gleich mit „Ja, aber …“-Einwänden ausgebremst zu werden. Die Realisten überprüfen, welche der Ideen der Träumer grundsätzlich realisierbar sind und entwickeln erste Strategien. Die Kritiker weisen auf wichtige Stolpersteine hin, die ein Projekt scheitern lassen können.
Die Wunderfrage wirkt durch einen „Als-ob“-Rahmen. Dem oder den Klienten wird die folgende Frage gestellt: Stell dir vor, du gehst heute Abend schlafen. Über Nacht geschieht ein Wunder und dein Problem ist gelöst oder dein Ziel erreicht. Aber weil du geschlafen hast, weißt du nichts von dem Wunder. Am Morgen stehst du auf und machst das, was du immer morgens machst.
Woran würdest du als Erstes merken, dass das Wunder geschehen ist? Und woran noch? Was würdest fühlen, hören, sehen? Wer würde es noch merken und woran?
Der Landessportbund Berlin e.V. unterstützt eingetragene Sportvereine und übernimmt einen Teil der Kosten. Weitere Informationen gibt es hier: https://lsb-berlin.net/service/vereinsentwicklung/vereinscoaching/