Coaching
Was kann es leisten?
Wie geht es?

Coach bedeutet Kutsche oder Wagen und bringt Menschen von A nach B. Und so ist es auch im übertragenen Sinne zu verstehen: Der Coach unterstützt den Klienten oder Coachee den Prozess zur Lösung von Problemen und der Bewältigung von Herausforderungen. Coaching ist Hilfe zur Selbsthilfe, d.h. Coaching ist weder Beratung (die ja Lösungen vorgibt) noch Therapie.Der Coach wirkt wie ein Katalysator bei chemischen Reaktionen, d.h. er unterstützt den Prozess, ohne selbst an ihm beteiligt zu sein.

Der Klient geht seinen Weg eigenverantwortlich. Er:

  • hat ein Anliegen
  • hat den Wunsch und die Bereitschaft, etwas zu verändern
  • ist Träger der Lösung (auch wenn er es noch nicht weiß)
  • kommt freiwillig
  • ist bereit, sich einzubringen

Der Coach unterstützt den Klienten z.B. bei:

  • der Strukturierung und Priorisierung „Baustellen“
  • Zielfindungsprozessen
  • der Verbeserung von Kommunikationsstrukturen
  • Erhöhung der Wahlmöglichkeiten im Handeln
  • macht die Ressourcen des Klienten verfügbar

Die Instrumente oder Werkzeuge im Coaching, auch Formate genannt, sind konkrete Vorgehensweisen, wie z.B. Fragetechniken, die das genaue Anliegen des Klienten klären. Je nach Anliegen des Klienten wählt der Coach dann das passende Format aus. Als Beispiele seien hier das Zürcher Ressourcen Modell, die Walt-Disney-Strategie, die Wunderfrage oder Wahrnehmungspositionen genannt.

Das Zürcher Ressourcen Modell ZRM

Das ZRM wurde von Maja Storch und Frank Krause entwickelt. Mithilfe einer umfangreichen Bildkartei unterstützt es u.a. die Klärung eigener Lebensthemen, die Entwicklung von Zielen und Stärkung eigener Ressurcen über das Unbewusste.

Die Walt-Disney-Strategie

Sie ist eine Strategie, nach der Walt Disney erfolgreich Projekte plante und realisierte. Die verschiedenen Phasen eines Projekts werden zeitlich und räumlich voneinander getrennt, indem jeweils eine Gruppe von Mitarbeitern mit einem Teilaspekt des Projektes beauftragt wurde: Träumer – Realist – wohlwollender Kritiker – Beobachter.

  • Der Träumer lässt seiner Phantasie freien Lauf, alle Ideen werden aufgenommen.
  • Der Realist führt auf, was zur Verwirklichung einer Phantasie, eines Konzeptes oder Planes nötig ist.
  • Der wohlwollende Kritiker macht auf Probleme und Stolpersteine aufmerksam, die auftreten können und gibt Anregungen, wie die Klippen umgangen werden können.
  • Der Beobachter nimmt alle Positionen wahr und begutachtet sie.

Die Wunderfrage

Sie stammt aus der Lösungsorientierten Kurztherapie von Steve de Shazer und Insoo Kim Berg. Sie beruht im wesentlichen auf der Annahme, dass über Nacht ein Wunder geschehen ist und die anstehende Herausforderung bewältigt ist. Mit der Voraussetzung, dass das Problem gelöst ist, wendet man sich jetzt den möglichen Lösungsschritten zu.

Wahrnehmungspositionen

Dieses Format dient dazu, das verständnis für einen Konflikt mit einem anderem Menschen zu erhöhen und daraus Lösungsmöglichkeiten zu entwickeln. Drei Positionen werden dabei vom Klienten eingenommen:

  1. die Ich-Position mit den dazugehörenden Gedanken und Gefühlen
  2. die Du-Position, ebenfalls mit den dazugehörenden Gedanken und Gefühlen
  3. die Meta-Position, die Außenansicht: Von hier aus können Anregungen zur Lösung gegeben werden.